Neues aus dem Stadtrat

Antwort auf Stadtratsanfrage zu den Öffnungszeiten des NS-Dokumentationszentrums.

Weshalb ist das NS-Dokumentationszentrum München am 9. November geschlossen?

Anfrage Stadtrats-Mitglieder Dr. Wolfgang Heubisch, Dr. Michael Mattar, Gabriele Neff, Thomas Ranft und Wolfgang Zeilnhofer-Rath (Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung (FDP – HUT – Piraten)) vom 10.11.2015

Antwort Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers:

Auf Ihre schriftliche Anfrage vom 10.11.2015 nehme ich Bezug. Ihrer Anfrage haben Sie folgenden Sachverhalt vorausgeschickt: „Der 9. November ist ein geschichtsträchtiges Datum. Am 9. November 1923 versuchte Adolf Hitler in München zum ersten Mal, politische Macht zu erlangen. Sein Putschversuch wird niedergeschlagen (Hitlerputsch 8./9.11.1923). In München wurden in der ‚Kristallnacht’ vom 9./10. November 1938 die Synagogen sowie unzählige Geschäfte und Kaufhäuser von jüdischen Besitzern zerstört.“

Zu den im Einzelnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:

Frage 1:
Weshalb ist das NS-Dokumentationszentrum München an einem so bedeutenden Tag wie dem 9. November geschlossen?

Antwort:
Das Betriebskonzept sieht Montag als Schließtag vor.

Frage 2:
Besteht die Möglichkeit, das NS-Dokumentationszentrum an diesen oder ähnlichen wichtigen Gedenktagen außerhalb der üblichen Besuchszeiten zu öffnen?

Antwort:
Diese Möglichkeit besteht. Das NS-Dokumentationszentrum ist jedoch weder ein Museum noch eine Gedenkstätte, sondern ein Lern- und Erinnerungsort, der sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der Stadt und den Folgen der Diktatur auseinandersetzt. Die Reflexion über die Rolle der Täter ist in diesem Haus von besonderer Bedeutung. Bei den vielen Veranstaltungen am 9. November hingegen geht es um das Gedenken an die Opfer der Pogromnacht von 1938.

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