DOK.fest
Gestern ist das Filmprogramm des DOK.fest München gestartet.
Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche herausragende Dokumentarfilme gezeigt – darunter einige mit piratigen Themen. So läuft etwa Citizenfour von Laura Poitras am 12. und 17. Mai. Der Film bietet einen spannenden Einblick in die vier Tage in einem Hotel in Hongkong als Edward Snowden gegenüber dem Journalisten Glenn Greenwald die NSA-Überwachungsaffäre offenbarte. Man erlebt den echten Menschen Snowden und erfährt mehr über seine Beweggründe – sehr empfehlenswert.
Insgesamt sind digitalpolitische Themen im diesjährigen Programm allerdings eher unterrepräsentiert. Der 2025 erschienene Film The End of the Internet, der sich mit der zunehmenden Zentralisierung des Internets auseinandersetzt, beginnt mit einer starken Prämisse, verliert jedoch laut Kritiken an Fokus und gibt fragwürdigen Stimmen zu viel Raum.
Dafür widmet sich das Festival intensiv anderen hochaktuellen Themen, die auch in unserer politischen Arbeit eine zentrale Rolle spielen: Migration und Krieg stehen im Fokus. Hier hat beispielsweise „SONGS OF SLOW BURNING EARTH“ gute Kritiken erhalten. Der Film beschäftigt sich mit der Normalisierung des Krieges. Besonders hervorzuheben ist der Themenblock „Nie wieder ist jetzt?“, der angesichts des Einzugs einer als rechtsextremistisch eingestuften Partei in den Bundestag erschreckend aktuell ist.
Neben den Filmvorführungen bietet das DOK.fest auch Podiumsdiskussionen und Workshops. So findet am Sonntag ein Workshop von Fritz Espenlaub zum Thema „KI und Film – geht das zusammen?“ statt. Dort wird unter anderem gezeigt, wie KI-Tools im Filmbereich eingesetzt werden können – aber auch, wie man KI-generierte Inhalte und Falschinformationen erkennt. Die Teilnahmegebühren sind sehr fair und liegen je nach Workshop zwischen 3 und 10 Euro.
Weitere Informationen gibt es unter: https://www.dokfest-muenchen.de/
Demo für ein AfD Verbot am 11.05. um 14 Uhr Königsplatz
Im Zusammenhang „Nie wieder ist jetzt“ sei auch auf die Demos am kommenden Sonntag hingewiesen (Details unter: https://afd-verbot.jetzt/de/termine/demo-11-05-2025-muenchen).
Gefordert wird ein Verbotsverfahren gegen die AfD einzuleiten. Anlass dafür ist die Einstufung des Bundesverbands als „gesichert rechtsextrem“ durch den Verfassungsschutz. „Gesichert rechtsextrem“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Ideologie nicht mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland vereinbar ist.
Ein Verbotsverfahren muss viele Hürden nehmen, bevor es zu einem Verbot kommen kann, es sollte also frühzeitig eingeleitet werden um reagieren zu können und stellt sicher, dass die demokratischen Grundsätze gewahrt bleiben. Bisher gab es erst zwei erfolgreiche Verbotsverfahren in der Geschichte Deutschlands, zwei gegen die NDP scheiterten, da sie als zu unbedeutend eingestuft wurde.
Die AfD ist nicht unbedeutend mit 20% der Wählerstimmen bei der letzten Wahl. Wenn man das Urteil des Verfassungsschutzes teilt, ist jetzt die Zeit zu handeln und der Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Auf der Seite https://afd-verbot.de/ des Zentrums für politische Schönheit findet man zahlreiche Beweise für die extremistische Gesinnung der Partei. Auf netzpolitik.org das Verfassungsschutzgutachten.