Die Piraten München sind dem Bündnis gegen die Dritte Startbahn am Flughafen München beigetreten. Dieses Bündniss aus mehreren Parteien und parteiunabhängigen Verbänden setzt sich gegen den Bau der geplanten und vorerst genehmigten dritten Startbahn am Flughafen München ein.
Derzeit versucht das Bündnis mit einem Bürgerbegehren in München den Bau zu stoppen, da das rechtlich wohl der einzig verbliebene realistische Weg ist. Dazu werden aber etwa 30.000 Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern aus München benötigt. Die dafür benötigten Unterschriftenlisten gibt es zum Download unter http://www.keinestartbahn.de/unterschriftenliste/.
Wenn diese Unterschriften gesammelt sind, dann entscheiden alle Bürger Münchens, ob die Landeshauptstadt München als Gesellschafter der Flughafen München GmbH dem Bau zustimmen soll.
Die Piraten setzen sich gegen den Bau der dritten Startbahn ein und sind dem Bündnis beigetreten:
- da die Bürger besonders in der näheren Umgebung des Flughafens durch zusätztliches Flugaufkommen noch mehr als jetzt schon mit Fluglärm belästigt werden.
- da gerade die Bürger in den direkt an den Flughafen angrenzenden Gemeinden nur unzureichend Gehör für ihre Einsprüche gefunden haben, obwohl sie am meisten durch einen möglichen Ausbau belastet werden. Diese Bürger haben keine Möglichkeiten, über ein Bürgerbegehren gegen den Ausbau vorzugehen.
- da als Begründung für die dritte Startbahn von einem deutlich steigendem Flugverkehrsaufkommen ausgegangen wird, dass aktuelle Zahlen aber nicht wiederspiegeln. Die Anzahl der Flugbewegungen ist seit seinem Maximum im Jahr 2008 rückläufig, zudem ist der den Prognosen zugrunde gelegte Ölpreis und das prognostizierte Wirtschaftswachstum nicht realistisch.
- da die endgültigen Baukosten derzeit mit 1,2 Mrd. € angegeben sind und diese Summe vergleichsweise gering ist, wenn man andere Flughafen-Ausbauprojekte betrachtet (z.B. Wien-Schwechat). Diese prognostizierten Baukosten werden wie bei allen Großbauprojekten in der Regel nicht eingehalten, und die Stadt München müsste als Anteilseigner dann auch für 23% der gestiegenen Baukosten haften.
Wie rufen daher alle Münchner dazu auf, für das Bürgerbegehren zu unterschreiben. Nur so können zumindest die Bürger Münchens abstimmen, ob sie wirklich eine dritte Startbahn wollen.
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