In der gestrigen Vollversammlung des Stadtrates hat OB Reiter über das Ergebnis der Arbeitsgruppe Konzertsaal berichtet. Die Gruppe bestand aus Mitgliedern von Seiten der Bayerischen Staatsregierung und der Landeshauptstadt München. Das Ergebnis ist, dass es im Gasteig keine Zwei-Orchester-Lösung geben wird. Das heißt der Gasteig bleibt den Münchner Philharmonikern vorbehalten. Die Sanierung des Gasteigs kann nun angegangen werden. Bis zur Sommerpause wird uns im Stadtrat ein entsprechendes Sanierungskonzept vorgelegt. Das heißt, das „lustige“ Standortsuchen für einen Konzertsaal der Symphoniker des Bayerischen Rundfunks geht weiter. Im Moment ist der favorisierte Standort das Eisstadion im Olympiapark. Wenn die neue Multifunktionssportarena für Eissport und Basketball am Standort des alten Radstadions errichtet wird, steht der Abbruch des jetzigen Eisstadions an. Unklar ist aber immer noch, wie die Diskussion im Stadtrat zeigte, wer eigentlich der Bauherr des neuen Konzertsaals ist. Ist dies der Bayerische Rundfunk oder der Freistaat Bayern? Mit einer wirklichen Standortsuche sollte man erst beginnen, wenn diese Frage und die Finanzierung geklärt sind.
Verabschiedet haben wir einstimmig den Bebauungsplan für den ersten Bauabschnitt in Freiham mit 4000 Wohnungen. Das Planungsreferat verspricht, Geschoßflächenbauten, Einfamilien-, Reihen- und Atriumhäuser. Strittig war wie immer die Verkehrsanbindung des Neubaugebiets in Münchner Westen. Grüne und Linke lehnten eine neue Autobahnzufahrt auf der Westumgehung Münchens ab, die aber sinnvoll ist, da sonst die Bodenseestr. im Verkehr erstickt. Offen ist auch noch, ob man auf eine Verlängerung der Trambahn Linie 19 (von Pasing Bahnhof) oder der U-Bahn in das neue Münchner Wohnareal setzt.
Beschlossen haben wir außerdem die Fortentwicklung des Münchner Hauptbahnhofes.
Grundlage ist der überarbeitete Entwurf der Architekten Auer + Weber. Strittig ist die Gestaltung des Vorplatzes. Hier wollen die Stadtwerke ein 3. Trambahngleis verlegen. Die Gestaltung dieses Platzes als reine Fußgängerzone wird damit schwierig. Geprüft werden soll auch eine zusätzliche Querung der Gleisanlagen für die Fußgänger etwa im Bereich der Paul-Heyse-Unterführung.
Grünes Licht haben wir der Bewerbung der Landeshauptstadt München beim von der EU geförderten Projekt „Smart City Leuchtturmprojekt“ gegeben. Der Antrag wird Anfang Mai in Brüssel zusammen mit den Städten Lyon und Wien eingereicht. Ausgelobt werden für dieses Projekt 25 Mio. Euro an Fördermitteln für neue Technologien bei der Stadtentwicklung.
Gruß Euer Thomas