Neues aus dem Stadtrat

Suche nach geeigneten Standorten für vollautomatische Fahrradtiefgaragen in der Innenstadt

Die Verwaltung ist aufgefordert, geeignete Standorte für vollautomatische Fahrradtiefgaragen vor allem in der Innenstadt zu finden. In München ist der Platz für fast alle Nutzungen denkbar knapp. Konflikte zwischen Nutzungen müssen kreativ gelöst werden. Außerdem spielt in der Innenstadt der Denkmalschutz eine wichtige Rolle. So sieht man am Marienhof wie scheußlich eine Standardfahrradanlage gegenüber Rathaus und Dallmayr wirkt. Hier könnte ein unterirdische vollautomatische Fahrradtiefgarage nicht nur städtebaulich sinnvoll sein, sondern zudem die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vervielfachen.

Thomas Ranft (Piratenpartei), Stadtrat: „In Japan hat die niederländische Firma Fietsberaad 2009 eine der größten automatischen Fahrradgaragen der Welt installiert. In der Nähe des Kasai-Bahnhof in Tokio schiebt ein unterirdisches Karussell bis zu 6480 Fahrräder in den dafür vorgesehenen Platz. Entwickelt wurden die Abstellanlagen vom japanischen Stahlwerk JFE. Bereits 10 solcher Anlagen wurden vor 2009 verwirklicht. Der Parkvorgang besitzt fünf Schritte: Fahrrad in Rinne schieben, Chipkarte durch ein Lesegerät ziehen, Fahrstuhltür öffnet sich, Fahrrad wird automatisch hineingezogen, im Inneren bewegt es sich an seinen Parkplatz. Beim Abholen wird die Chipkarte des Nutzers eingelesen und sein Fahrrad erscheint nach ca. 20 bis 30 Sekunden https://www.fahrradblog.de/ausruestung-zubehoer/fahrradgaragen/ und https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/aktuell/nachrichten/groesste-automatische-fahrradgarage-der-welt.

Konkret könnte auch am Wettersteinplatz eine vollautomatische Fahrradtiefgarage entstehen:

Am U-Bahnhof Wettersteinplatz befindet sich ein unterirdischer Hohlraum, 120 Meter lang, 18 Meter breit, neuen Meter hoch. Die Decke über dem Bahnsteiggeschoss, der Boden des Hohlraums, soll zwar grundsätzlich für Belastungen durch Pkw ausgelegt sein, nicht aber für nachträglich aufgesetzte Zwischendecken und soll deshalb für eine Fahrzeugtiefgarage nicht geeignet sein. Außerdem hat die Verwaltung die Nutzung für kulturelle Zwecke erst jüngst wieder abgelehnt. Parteiübergreifend besteht der Wunsch, mehr Fahrradabstellmöglichkeiten zu schaffen. Häufig scheitert dies an mangelndem Platz oder steht in Konkurrenz zu Grünanlagen. Durch eine automatische Fahrradtiefgarage könnte der Hohlraum am Wettersteinplatz sinnvoll genutzt werden. Deshalb wäre eine Machbarkeitsstudie dringend geboten.

Deshalb stellt die Fraktion für Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung folgenden Antrag:

Dem Stadtrat wird dargestellt, welche Möglichkeiten bestehen, die im Ausland bereits realisierten automatischen Fahrradtiefgaragen auch in München zu verwirklichen. Hierbei sollen zum einen die technischen Bedingungen (beispielsweise auch die Mindestgröße) und zum anderen die Handhabung für die Nutzer einer vollautomatischen Fahrradabstellanlage dargestellt werden. Weiter soll die Verwaltung dem Stadtrat geeignete Standorte für vollautomatische Fahrradtiefgaragen vorschlagen.

Euer Thomas

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