Ein Beitrag unseres stellv. Schatzmeisters Peter Bauer:
Sehr geehrter Herr Gauck,
wie ich mit Erstaunen feststellen musste, möchten Sie als Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, dass sich die Bundeswehr in Krisengebieten stärker engagiert.
Diese Aussage lässt für mich den Schluss zu, dass Sie als evangelischer Geistlicher das Alte Testament bevorzugen, aber ich möchte Ihnen gerne folgendes auf Ihren weiteren Weg als Bundespräsident mitgeben:
Wenn Sie schon unbedingt die Bundeswehr im Einsatz sehen möchten, dann bitte auf sinnvolle und personell schonende Weise, nämlich als Verpflegungseinheit, für die hier in Deutschland an Hunger und Armut leidenden Mitbürger (unter diesen befinden sich viele, die an Kinder- und Altersarmut leiden). Dieser wäre vor allem wirklich humanitär; nicht so wie die von der Bundesregierung auch immer beschriebenen humanitären Einsätze in Somalia, Afghanistan oder wo auch immer sich die Bundeswehr im Moment in Kampfeinsätzen befinden. Außerdem, falls Sie ein weiteres Engagement wünschen, woher wollen Sie die Soldaten nehmen? Die Auslastung mit Auslandseinsätzen ist bei der Bundeswehr ausgereizt, die Soldaten der Bundeswehr sind am Rande ihres Limits – Familien zerbrechen, da der Vater, die Mutter bzw. der Ehepartner oder Lebensabschnittsgefährte innerhalb von kürzester Zeit schon wieder zum x-ten Mal in einen Auslandseinsatz muss.
Herr Bundespräsident, ich bitte Sie, diese Aussage noch einmal zu überdenken! Falls Sie als Oberster Repräsentant Deutschlands die Augen vor den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die an Hunger leiden, verschließen und stattdessen weltweite Kampfeinsätze der Bundeswehr unterstützen, stelle nicht nur ich mir die Frage, wie groß die Kinder- und Altersarmut noch werden muss, bis die oder der ranghöchste Staatsbedienstete etwas zur Linderung beiträgt.
Mit freundlichen und unverständlichen Grüßen
Dr. hist. Peter Simon Bauer
stellv. Schatzmeister Piratenpartei KV München
Major d.R.