Politblog

Petition gegen die GEMA-Vermutung

Wenn Musik gespielt wird, ist es sicherlich Musik von einem Künstler, der von der GEMA vertreten wird. Das ist die sogenannte GEMA-Vermutung, die auf jede Art öffentlich gespielter Musik derzeit in Deutschland zutrifft. Und aufgrund dieser Vermutung darf die GEMA dafür Gebühren kassieren. Aktuell liegt es am Veranstalter genau Buch zu führen, welche Musik gespielt wurde, um zu beweisen, dass er keine Gebühren dafür zu zahlen hat – und das bei jedem einzelnen Musikstück.
Nicht einmal, wenn man sich entschließt, nur unter Creative-Commons-Lizenzen veröffentlichte Musik zu spielen, ist man vor der GEMA sicher. Denn bei unter Pseudonym veröffentlichter Musik geht die GEMA mittlerweise ebenfalls davon aus, dass es sich um einen der von ihr vertretenen Künstler handeln könnte und verklagt deswegen sogar den Musikpiraten e.V.. Wohlgemerkt nur, weil es nicht möglich war, den bürgerlichen Namen eines Künstlers zu veröffentlichen, der seine Musik bewusst unter einem Pseudonym herausbringt und der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung stellen möchte.

Jetzt gibt es eine Petition an den Deutschen Bundestag, die diese GEMA-Vermutung abschaffen soll. Nach dem Text der Petition 35441 soll die GEMA in der Beweislast sein, aufzuzeigen, dass die Rechte bei einem der von ihr vertetenen Künstler liegen. Das ist ja auch höchste Zeit, wo Veröffentlichungen unter CC-Lizenzen stark zunehmen und viele Künstler sich eben nicht von der GEMA vertreten lassen! Darum bitten wir euch, diese Petition zahlreich mitzuzeichnen.
Einmal angemeldet für das Petitionssystem des Deutschen Bundestages kann man mit wenigen Klicks eine Petition mitzeichnen. Also: Zeichnet mit! Danke!